Zeit für Märchen im Klassenzimmer

Das Märchen hat denselben pädagogischen Wert wie das Spiel. Es bringt mit seinem außergewöhnlichen und Wunderbaren der kindlichen Einbildungskraft eine ganz neue, bisher unbekannte Welt, die durch einen poetischen Zauber verklärt ist.

(H. Kietz)

Warum sollen Märchen heutzutage überhaupt noch erzählt werden?

Passen diese alten, überlieferten Märchen in ihrer speziellen Bildsprache überhaupt noch in die heutige Zeit, die so schnell geworden ist und bei der jede gewünschte Information zu jeder Zeit als Text, Audio- oder Filmdatei abrufbar geworden ist? 

Ich meine: JA!




Märchen sind ein sehr altes und sehr kostbares Kulturgut. Sie wurden über Jahrhunderte von Generation zu Generation weitergegeben – und das vor allem mündlich.

 

Gerade in schwierigen Zeiten schöpften die Menschen aus den Märchen Mut und Hoffnung oder Inspiration für die Weiterentwicklung ihrer persönlichen Fähigkeiten. Märchen sind also auch Mutmachgeschichten: Es ist nie zu spät sich auf den Weg zu machen und eigene Schwächen in Stärken zu verwandeln. Dabei darf man getrost auf Hilfe und das eine oder andere Wunder vertrauen.

 

Die Märchen der Gebrüder Grimm zum Beispiel, gehören zum Weltkulturerbe und werden auf der ganzen Welt gelesen und erzählt. 

Aus psychologischen Erkenntnissen

weiss man, dass die alten Volksmärchen seelische Grundbedürfnisse aufgreifen und in märchenhafter und verschlüsselter Form ansprechen.

Dabei geht es um die vielen grossen und kleinen Sorgen und Nöte, um Ängste und andere einengende Gefühle. Natürlich geht es aber auch um Lebensfreude, Neugier, Glück und Liebe.

In jedem Märchen findet jeder Zuhörer eine Identifikationsfigur. 

Ich packe meinen Märchenkoffer und bringe mit:


Alles was ich zum Märchen erzählen brauche.

Meistens braucht es weniger als man denkt:

Eine Märchendecke, eine Kerze, ein Instrument, 

etwas zum Anfassen, etwas zum Wundern, etwas Überraschendes, 

etwas, das zum Märchen passt.

 

 

Es ist schön, wenn ich vorher ein paar Minuten habe, um mich einzurichten: 

die Märchendecke auszubreiten, Kerze bereitstellen, Instrument auspacken, …

Nichts ist unangenehmer, als während dem Märchen noch rasch etwas suchen zu müssen. 

 

Vor den/m Märchen stelle ich mich den Kindern vor. 

Es ist sehr unangenehm für das Publikum, wenn es nicht weiss mit wem es zu tun hat.

Wenn es zeitlich drin liegt dürfen sich auch die Kinder rasch vorstellen.

 

Bevor wir mit dem eigentlichen Märchen beginnen, mache ich immer eine kleine Hinführung.

Dabei arbeite ich gerne mit möglichst vielen Sinnen.

 

Märchen laden zum Austausch ein.

Gerade zu Beginn stelle ich gerne eine Frage. Während dem Märchen kommt es selten zu längerem Austausch. Aber nach einem Märchen wollen sich viele Kinder mitteilen. 

Es kann sein, dass sie etwas ähnliches erlebt haben, dass ihnen etwas oder jemand besonders gut gefallen hat oder sie wollen einfach etwas los werden – vieles davon hat in der Märchenstunde Platz.

Nach den/m Märchen führe ich die Kinder wieder zurück. Ich lasse ein ganz kleines Andenken aus der Märchenwelt da und verabschiede mich.

 

Das Wegräumen geht sehr schnell, dafür brauche ich nur ein paar Minuten. 

 

Idealerweise findet nach der Märchenstunde eine Lektion statt, in der das oder die Märchen noch etwas nachklingen dürfen.

Ein Märchen kann auch ein Einstieg in ein Thema sein. 

In höheren Klassen eignet es sich auch zum Auftakt von Diskussionen oder Arbeiten zu Themen wie Toleranz, Entwicklungsprozessen, Werten oder aktuellen Thematiken. 

Drinnen oder Draussen?

Ich finde beides toll.
Das hängt vor allem  davon ab, wie viel Zeit wir haben. Ein bisschen hängt es auch vom Raum und von den Kindern ab und von den Märchen.

Kleine oder Grosse Zuhörer:innen?

Da bin ich flexibel. 
Ich passe die Märchen einfach den Kindern an. 
Manchmal sagt das Alter sogar gar nicht viel über die Märchenauswahl aus sondern mehr darüber, mit was für Charakteren ich die Märchenreise antreten darf.

Kurz oder Lang?

Auch da bin ich flexibel.
Ich komme für eine Lektion.
Ich komme für zwei Lektionen.
Ich komme für einen Märli-Morgen.
Ich komme für einen Märlitag.
Ich komme zu einer Märli-Wanderung.
Ich komme zu einer Märli-Woche.

Mein Angebot:

Alles was ich hier vorstelle sind nur Beispiele. Jede Klasse har ihre Wünsche und Bedürfnisse. 
Mein Bestreben ist es, jeder Lehrperson, jeder Schule, ein individuelles Angebot zu machen.
Es ist wie im Märchen: Sie dürfen Wünschen. Mal schauen, welche Wünsche sich erfüllen.

Eine Märli-Lektion:

ich komme und erzähle ein paar Märchen. Die Themen oder die Märchen können wir vorher besprechen, allerdings kann es sein, dass ich spontan noch etwas verändere, falls die Auswahl so gar nicht zum Publikum passt.

Es ist schön, wenn Sie nach der Lektion noch Zeit einplanen um sich auszutauschen oder in einen kreativen Prozess einzutauchen.

Zwei märchenhafte Lektionen:

in einer Doppellektion ist genügend Zeit für Anfangs- und Schlussritual, für kleine Kreativaufarbeiten zwischen den Märchen und Zeit um die Klangschalen oder "Soundeffekte" auszuprobieren.
Es ist Zeit um zusammen etwas mit Farben zu gestalten oder zusammen aus verschiedenen Materialen wachsen zu lassen.

Alles was es dafür braucht bringe ich mit.

Ein Märli-Morgen:

eignet sich prima um mit einer anderen Klasse zusammenzuspannen: 
Entweder bin ich im Wechsel in den Klassen oder - das klingt chaotisch, klappt aber in der Regel gut - wir arbeiten mit allen Kindern zusammen.

Ein paar Märchenabsprachen, Märchenrituale,  ein paar kleine Arbeitsaufträge zwischendurch, eine Klangreise zum Entspannen und ein Bewegungsmärchen um wieder wach zu werden, 
eine Kreativarbeit in alle zusammen ein Kunstwerk entstehen lassen und natürlich Märchen, Märchen, Märchen.

Denkbar ist auch eine Märchenwanderung.

Märchen sind wertvoll:

Das heisst auch, dass ich nicht gratis komme.
Ich gebe hier bewusst keinen Fixpreis an. Je nach dem, was ich alles mitbringen muss, wie weit ich fahre und wie das Programm aussieht, entsteht ein anderer Preis.

ABER: 

Märchen dürfen nie am Geld scheitern.
Ich weiss, Klassen haben ein Budget und das ist nicht gerade der grosse Schatz, der im Märchen so oft vorkommt.
Wir finden eine Lösung, die für alle stimmt.
Fragen Sie einfach mal bei mir an - Frage kostet nichts und Wünschen macht Spass!
Und wer weiss? Ich gebe mein bestes zumindest ein paar davon zu erfüllen.